Wie MSPs ihre Kunden und sich selbst in der Post-COVID-Welt stärken können

Von Florian Malecki, Senior Director, International Product Marketing bei Arcserve

 

Eine der tiefgreifendsten Auswirkungen von COVID-19 auf das Geschäftsleben war die schnelle Umstellung auf Home-Office-Arbeit in praktisch allen Unternehmen. Managed Service Provider (MSPs) spielten dabei eine besonders wichtige Rolle, denn sie haben Unternehmen bei der Umsetzung eines schnellen und reibungslosen Übergangs zum Home-Office geholfen.

 

Ob bei der Implementierung neuer cloudbasierter Collaboration-Tools wie Zoom oder Slack oder bei der Einrichtung von Voice-over-IP-Telefonsystemen, MSPs haben ihren Kunden die Nutzung einer neuen Generation von Cloud-Anwendungen, die über den einfachen Austausch von Dateien oder das Senden und Empfangen von E-Mails hinausgehen, ermöglicht. In einer kürzlich weltweit durchgeführten Umfrage von StorageCraft, einem Unternehmen von Arcserve, unter mehr als 700 IT-Entscheidern in mittelständischen Unternehmen gaben beispielsweise 47 Prozent (Deutschland 40 Prozent) der Befragten an, dass sie die Nutzung von Cloud-Diensten für die Datensicherung und Wiederherstellung als direkte Folge von COVID-19 erhöht haben.

 

Auch nach COVID werden einige Mitarbeiter weiterhin von zu Hause oder einem anderen Standort als dem Büro aus arbeiten, während andere wieder ins Büro zurückkehren werden. Laut der StorageCraft Studie gaben 46 Prozent (Deutschland 37 Prozent) der Umfrageteilnehmer an, dass sie glauben, nach COVID eine Mischung aus Büro- und Remote-Arbeit zu haben, selbst wenn es für die Mitarbeiter wieder sicher ist, an den früheren Arbeitsplatz zurückzukehren. Auch bei dieser Umstellung können MSPs ihre Kunden unterstützen. Zudem haben sie die Möglichkeit, ihr eigenes Business zu erweitern. Als COVID aufkam, stellten sich die Unternehmen zum Beispiel darauf ein, ihr Business über Nacht digital zu transformieren und in einem noch nie dagewesenen Ausmaß und Tempo auf Remote-Arbeit umzustellen. Heute haben MSPs die Möglichkeit zu prüfen, ob die vorgenommenen Änderungen stabil genug sind, um in Zukunft eine hybride Belegschaft zu unterstützen, oder ob spezifische Korrekturen notwendig sind. Nach Behebung etwaiger Mängel können MSPs so sicherstellen, dass ihre Kunden über eine solide Infrastruktur für die Post-COVID-Welt verfügen, insbesondere aus Sicht der Sicherheit und der Datensicherung.

 

Sicherheitselement ist entscheidend

Mit dem Wandel der Organisationen durch COVID, hat sich auch die verwaltung von Daten, die jetzt vielfach in die Cloud migriert werden, verändert. Gleichzeitig ist die Zahl der Ransomware-Angriffe stark angestiegen. Laut Vulnerability and Threat Trends Report von Skybox Security nahmen Ransomware-Vorfälle während der Pandemie um 72 Prozent zu, und mobile Sicherheitslücken stiegen um 50 Prozent. Diese Zahlen verdeutlichen die Gefahren einer zunehmend verschwimmenden Grenze zwischen den Unternehmens- und privaten Netzwerken einer hybriden Belegschaft.

 

Das Ransomware-Problem wird sich weiter verschärfen, da Unternehmen durch IoT, künstliche Intelligenz und 5G immer mehr Daten generieren. Diese Daten können kompromittiert und durch Ransomware-Angriffe gekapert werden. Glücklicherweise befinden sich MSPs in einer hervorragenden Position, um Kunden bei der Implementierung von Datensicherungs- und Wiederherstellungsstrategien zu helfen und letztlich die massive Bedrohung durch Ransomware zu vereiteln.

 

Durch den Einsatz der richtigen Backup-Lösung sind MSPs zum Beispiel besser in der Lage, schnell auf Ransomware-Angriffe zu reagieren und potenzielle Schäden zu eliminieren. Insbesondere sollten MSPs die 3-2-1-1-Strategie unterstützen. Bei dieser Methode sind drei Sicherungskopien der Daten auf zwei verschiedenen Medien wie z. B. einer Festplatte und einem Band vorhanden, wobei eine dieser Kopien für die Wiederherstellung im Katastrophenfall außerhalb des Unternehmens liegt. Die letzte Eins bei dieser Methode ist der unveränderliche Objektspeicher. Durch die Kombination von „Always-on“-Datenschutz über unveränderlichen Speicher mit dem Schutz vor Datenverlust in der Cloud, vor Ort und bei virtuellen Workloads können MSPs sicherstellen, dass alle Daten proaktiv vor Ransomware, versehentlichen Beschädigungen oder Verlust geschützt sind. Kunden erwarten von ihren MSPs, dass sie diese Art von Mehrwertdiensten bereitstellen. Die Studie von StorageCraft ergab, dass 40 Prozent (Deutschland 47 Prozent) der Befragten in den nächsten 12 Monaten ihre Ausgaben für die Sicherheit bei einem MSP erhöhen wollen, während 38 Prozent (Deutschland 27 Prozent) ihr MSP-Budget für die Sicherung von Daten vor Ort in der Cloud erhöhen möchten.

 

Es ist unbestritten, dass das Hybridmodell die Zukunft der Arbeit ist, da immer mehr Unternehmen auf die Cloud umsteigen. MSPs ihrerseits sind einzigartig positioniert, um Kunden zu helfen, die richtige Balance zwischen On-Premises und der Cloud zu finden. Partner, die sich auf das hybride Lösungsmodell konzentrieren, können die Bedürfnisse ihrer Kunden besser erfüllen und bleiben für diese Kunden auch in den kommenden Jahren relevant und wertvoll. MSPs haben bereits bewiesen, dass sie wertvolle Partner in Krisenzeiten sind. Jetzt, da das Schlimmste der Pandemie weltweit vorbei zu sein scheint, können sie ihren Wert weiter maximieren und ihre Kunden dabei unterstützen, in der Post-COVID-Welt voranzuschreiten.